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Unser lieber Freund der Herr Feddersen und Frau Barz

Schon desöfteren ist uns Jan Feddersen über den Weg gelaufen. Er gehört zu den Personen, die transsexuelle Menschen nicht als existent anerkennen können/wollen. Er ist nicht allein. Er hat in Monika Barz eine Freundin gefunden, die - wie er - Geschlecht offenbar an der An- oder Abwesenheit von Körpermerkmalen festmachen und hat mit ihr für die TAZ ein Interview geführt.

Das Interview:
Dissens und Diffamierung im Regenbogen – taz Queer Talk

Kein Mensch gleicht dem anderen, kein Körper gleicht dem anderen. Diese Annahme, dass man Körper fein sauber in zwei Schubladen aufteilen kann wird aber zur Voraussetzung, um Menschen mit Variationen des Körpers abzusprechen, sie wüssten, wer sie sind.

Frage von Jan Feddersen:

"Nun sagt diese Queerfeministische Bewegung [...] Transfrauen sind auch Frauen. Stimmt das?"

Monika Barz:

"Also ich wüsste nicht, wie ein Mann die biologische Realität verändern kann."

Wer die Vielfalt körperlicher Variationen leugnet und - in Folge - Menschen nicht zugesteht, dass sie wissen können, wer sie sind, hat kein Interesse an seinem Gegenüber. Da geht es dann um Ideologie und nicht um Realität. Und es geht dann schon gar nicht um so etwas, wie eine "biologische Realität".

 

Hört auf zu Gendern!

Wir hatten schon desöfteren die Frage gestellt, warum denn ausgerechnet Frauen, die mit geschlechtlichen Variationen geboren wurden, von manchen Kreisen in der öffentlichen Debatte diffamiert werden, während die Empörung bei Männern ausbleibt. Wir hören von "Damenumkleiden" und "Frauensaunas", in welche dann Frauen mit Transsexualität eindringen würden, um dort andere Frauen zu bedrohen während Geschichten von Transmännern, die in der "Männersauna" oder der "Herrenumkleide" andere Männer bedrohen, nie erzählt werden.

Bereits an solcher Unterscheidung kann man erkennen, wie unterschiedlich Frauen und Männer in gewissen Kreisen immer noch gesehen werden. Frauen sind die Opfer, die grundsätzlich schwach und verletzbar sind - ausser sie sind mit geschlechtlichen Variationen geboren, dann werden diese Frauen als "Männer" bezeichnet. Frauen müssen eben immer dem Stereotyp entsprechen, das man für sie vorgesehen hat.

Was hat denn das alles mit der Realität zu tun? Und schon sind wir genau mitten im Thema. Wer Frauen und Männer gewisse Eigenschaften zuschreibt, und diese als "biologische Realität" bezeichnet und dabei Stereotype konstruiert bzw. bedient, der gendert. Denn "Gendern" ist das Einteilen der Menschen in soziale Geschlechter und die Zuordnung zu Kategorien. Diese Kategorien entsprechen in den wenigsten Fällen der Realität.