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Die kleine Welt der Emma

"Diese Frauen waren mal ein Mann" titelt die Emma am 27. Februar 2020, um zum nächsten Unsinn über Transsexualität auszuholen. Pardon. Sie meinen inhaltlich ja gar nicht Transsexualität. Denn, dass körperliche Merkmale vom Geschlecht abweichen können - was dann ein transsexueller Körper ist - das kommt in ihrer Welt nicht vor. 

Und so arbeitet sich das Blatt völlig unreflektiert an einem Thema ab, dass die Autorinnen offenbar weder verstanden haben, noch verstehen wollen. Wer als Projektionsfläche dafür hergenommen wird, sind Menschen mit Transsexualität. Diese Projektion ist Missbrauch, aber das nur nebenbei.

Es war und ist ein grosser Fehler Transsexualtiät und Transidentität zu vermischen und zu denken, es sei dasselbe. Solange Menschen meinen, dass Gender-Fragen mit körperlichen Massnahmen zu lösen sind, ist das eine Fehlannahme. Körperliche Fragen können durch körperliche Massnahmen gelöst werden.

Deswegen ist es so irre, dass Transsexualität von Leuten, die nur von "trans*" sprechen können und damit eine Geschlechtsidentität meinen, nicht als existent anerkannt wird. Auch Menschen, die das Wort "Transsexualität" verwenden, aber darunter in Wirklichkeit Transidentität verstehen, machen es nicht besser.

Eine menschenrechtliche medizinische Behandlung, hat mit Gender-Identität NICHTS zu tun, sondern konzentriert sich auf Leiden unter Körpermerkmalen. Es ist ziemlich fragwürdig, die Gabe von Hormonen oder Operationen von Gender-Identitätsfragen abhängig zu machen.

Wer Hormone benötigt, um sich besser zu fühlen, soll Hormone erhalten, wer Operationen benötigt, dem soll medizinisch geholfen werden. Im Mittelpunkt der Fragestellung muss dabei stehen, ob Menschen mit bestimmten Hormonen glücklicher sind als vorher (was ja feststellbar ist) oder ob Operationen Leiden unter einer bestimmten körperlichen Ausprägung beseitigen oder lindern können.

Dieser Ansatz einer Medizin ohne Gender-Deutung wird aber solange bekämpft werden, solange es Psychiater-Verbände und ihre Fans gibt, die allesamt Macht- und Geld-Interessen haben. Er wird auch deswegen bekämpft werden, weil es Leute gibt, die Geschlecht an Körperzuständen festmachen und ausgehend dieser Zustände dann sagen "Du bist A und Du bist B". Es gibt schlaue Menschen, die das "Genitalismus" nennen. Genitalismus meint dann den Zwang Menschen auf Grund körperlicher Merkmale einer Identität zuordnen zu müssen. "Geschlechter-Autoritarismus" würde auch ganz gut passen.

Pychiater-Gruppen und ihre Kollaborateure, LGBT-ohne-zweites-T-Verbände, rechtsradikale Parteien, Pseudo-Feministinnen (wie die der Genitalisten-Emma), etc. waren sich aber in den letzten Jahren einig, Transsexualität unsichtbar machen zu müssen. Und nachdem sie es geschafft haben, dass Menschen über Transsexualität gar nicht mehr sprechen können, ohne dass irgendwer das dann mit "Identität" und "Geschlechtsidentität" verknüpft, beklagen sie sich über das, was sie selbst mit erschaffen haben.

Im Ernst? Ihr habt doch einen Knall.

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