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Terre des Femmes veröffentlicht Manifest gegen Selbstbestimmung

Es gibt einen Verein, der sich "Terre des Femmes" nennt, sich aber besser in "Terre des Vaginas" umbenennen sollte. Am 12. September hat dieser Vagina-Verein ein Positionspapier zu "zu Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht" verabschiedet, welches offen verdeutlicht, was Feindlichkeit gegenüber Menschen mit vom Geschlecht abweichenden Körpermerkmalen (Transsexualität und Intersexualität) bedeutet.

So heisst es in dem Papier:

"Ein Eintritt durch Transition in fest definierte Geschlechterrollen mit den ihnen entsprechenden Stereotypen ändert allerdings nichts an Binarität oder Hierarchisierung innerhalb des Systems. Er kann im Gegenteil dazu beitragen, das Patriarchat fortzusetzen, zu bekräftigen und sogar dazu führen, patriarchale Logik, Sozialisation und Strukturen in Frauenräume, hineinzutragen. Wir unterstützen das Recht, das empfundene Geschlecht auszudrücken, setzen aber dort Grenzen, wo dieser Ausdruck das Recht von Frauen auf eigene Räume (z.B. Frauenhäuser) und Selbstorganisation auch unter Bezug auf den Körper betrifft."

Damit positioniert sich "Terre des Vaginas" offen gegen Frauen und Mädchen, deren Körper nicht der Vorstellung von Normkörpern entspricht und auf Grund ihrer Körperbeschaffenheit in dieser Gesellschaft stereotypen Gender-Schubladen zugeordnet werden. Frauen ohne Normkörper werden von Terre des Vaginas ausgeschlossen. Zudem versteht der Verein den Körperzustand von Menschen offenbar als klaren Marker der sozialen Zuordnung.

Dieses Weltbild, in welchem Geschlecht anhand körperlicher Merkmale von Aussen begutachtet und eine soziale Unterscheidung anhand dieser begutachteten Körpermerkmale getroffen wird (Prozess der Einteilung zu Gender-Identitäten), wird ergänzt durch die Annahme, dass Menschen, deren Wissen über ihr eigenes Geschlecht von der Zuteilung abweicht nicht selbstständig in der Lage sind, sich zu ihrem Geschlecht zu äussern:

"Keinesfalls darf dem Wunsch zur Transition einer Minderjährigen undifferenziert und ohne fachkundige Prüfung und Beratung über Ursachen und Folgen ihres Wunsches nachgegeben werden. Das gilt ganz besonders, wenn mit der Transition körperliche Eingriffe (Hormonbehandlung und operative Eingriffe) verbunden werden."

Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Variationen des Körpers (Inter- oder Transsexualität) zeigt sich deutlich in der Paradoxie, einerseits zu behaupten, gegen "fest definierte Geschlechterrollen" zu sein, aber andererseits genau diese "Geschlechterrollen" dadurch zu konstruieren, indem Menschen auf Grund ihrer Körpermerkmale sozialen Gruppen zugeordnet werden.

Prinzipien der Einteilung der Geschlechter anhand körperlicher Merkmale zu befürworten, welche immer auf einer stereotypen Vorstellung von Geschlecht (einer Idee von Gender) basiert, und sich zu einem einem Prinzip geschlechtlicher Übergriffe - einem "Du bist", anstatt einem "Wer bist Du?" - zu bekennen, erachten wir als Unterstützung eines patriarchalen Prinzips, welches weltweit Frauen schadet, da es den Kern aller geschlechtlichen Übergriffe darstellt.

Mit dem "Du bist" wird Besitztum und Gewalt über andere Menschen legitimiert. Es handelt sich um patriarchale Komplizenschaften.

Link: Positionspapier zu Transgender