building responsive website

Identität gehört nicht ins Grundgesetz!

In letzter Zeit werben bestimmte Akteure dafür, so etwas wie die "geschlechtliche Identität" ins Grundgesetz aufzunehmen. Oft sind es diejenigen, die zugleich wollen, dass der Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz gestrichen wird. Dass "Rasse" gestrichen wird, ist aus menschenrechtlicher Sicht sinnvoll. Gleichzeitig aber "Identität" einzuführen, ist abzulehnen.

Ein Erklärungansatz.

Die Vorstellung, dass es so ewtas wie menschliche Rassen gibt, basiert auf der Annahme, dass zwischen Menschengruppen Grenzlinien gezogen werden können und Menschen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden können. Eine rassistische Weltanschauung ist eine in Identitäten einteilende, zuordnende Weltanschauung. Die Einteilung wird im lateinischen "disciminare" genannt, woraus sich das Wort "Diskriminierung" ableiten lässt.

Als Menschenrechtsverein mit universalistischer Haltung gehen wir davon aus, dass Menschen Menschen sind, also eine Menschheitsfamilie und zugleich jeder Mensch ein Individuum ist. Menschenrechtsarbeit ernst zu nehmen meint, jedem Menschen auf dieser Erde als Mensch zu begegnen und sich dafür einzusetzen, dass er die selben Rechte geniessen kann, wie alle anderen Menschen auch.

Wir sehen es als gegeben an, dass alle Diskriminierungen, also das Einteilen von Menschen in identitäre Gruppen, Menschenrechtsverletzungen zur Folge haben. Bereits das Einteilen von Menschen in Gruppen ist der erste Akt der Übergriffigkeit. Wer zuteilt, will Macht über Menschen. Einen anderen Sinn, Menschen in Schubladen einzuteilen, gibt es nicht.

Die Grundlage aller Sexismen und Rassismen ist das Einteilen von Menschen. Mann, Frau, Divers. Schwarz, Weiss. Egal ob es sich um Sexismus oder Rassismus handelt - gemeinsam ist ihnen das, was wir "Identitarismus" nennen. Identitarismus ist der Zwang zur Schubladisierung.

Wer sich selber schubladisieren will, soll das gerne tun. Identitarismus wird aber dann zum Problem, wenn Identitäten staatlich geordnet oder verordnet werden. Jede Menscheneinteilung, die ein Staat vollzieht, beraubt Menschen die Möglichkeit, sich frei zu entwickeln. Da Identitarismus ein offenes Bekenntnis zur Menscheneinteilung ist, steht Identitarismus für Unfreiheit.

Aus diesem Grund sprechen wir uns deutlich gegen die Einführung von Identität ins Grundgesetz aus. Menschenrechte und Identitarismus gehen nicht zusammen.