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Staatliche Definitionsmacht über Geschlecht beenden

Die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. hat sich von Anfang an für die Selbstbestimmtheit der Menschen über ihren Körper (sexus) eingesetzt. Mit bedauern stellen wir fest, dass die Anliegen für Menschenrechte von Vereinen und Institutionen gekapert worden sind, die im Auftrag des Staates die Definitionshoheit über Geschlecht ausüben wollen. Die Fremdbestimmung des Staates schreitet nun auch durch die Pläne einen "Gesetzlichen Beratungsanspruch für trans*, intergeschlechtliche und/oder nicht-binäre Menschen und ihre Angehörigen" einführen zu wollen, noch stärker voran. Wir lehnen das ab.

Jede Form geschlechtlicher Einteilung und geschlechtlichem Zwangsframing - insbesondere dann, wenn diese Handlungen im Zusammenhang mit medizinischen Behandlungen notwendig sind oder damit von Institutionen in Zusammenhang gebracht werden - ist eine Verletzung des Selbstbestimmungsrechts von Menschen. Wir können nicht akzeptieren, dass staatliche Stellen (oder Stellen, die im staatlichen Aufrag arbeiten) geschaffen werden, welche die Deutungshoheit über geschlechtliche Einteilungen erhalten. Insbesondere unter dem Deckmantel von "Beratung" führen Einteilungen von Menschen in Geschlechtsidentitäten zu Stereotypisierungen, gegen die wir uns zur Wehr setzen.

Menschenrechte und die Konstruktion von Identitäten schliessen sich aus. Die Konstruktion von Identitäten ist ein Herrschaftsinstrument und dient letztendlich der Kontrolle nicht nur über die Lebensweisen von Menschen, sondern auch dem Zugriff auf den Körper. Die Erschaffung von Gender-Identitäten und die Zuordnung von Menschen in geschlechtliche Kategorien, berührt die Intimsphäre von Menschen und ist immer eine Grenzverletzung. Dem propagandistischen Trick, staatliche Förderung von Übergriffen und Körperkontrolle ein freundliches Gesicht zu geben, gehen wir nicht auf den Leim, sondern sehen solche Entwicklungen als Werbemassnahme des Staates an, um echte geschlechtliche Vielfalt unsichtbar zu machen und Menschen mit körperlichen Variationen medizinische Hilfe zu verweigern.

Unser emanzipatorischer Anspruch ist es, Stereotypisierungen von Geschlecht und geschlechtliche Einteilungen dadurch zu verhindern, indem Strukturen, in denen mit identitären Geschlechterkonzepten argumentiert wird, gar nicht erst entstehen können. Gleichzeitig stehen wir für eine Gleichbehandlung aller Menschen, bei der psychiologische und medizinische Hilfe nicht länger an Geschlechtsidentitäten gekoppelt werden, sondern diese Hilfe allen Menschen zur Verfügung steht.

Hier zwei Links, wie die Fremdbestimmung in Zukunft angedacht ist:

Gesetzlicher Beratungsanspruch für trans*-, intergeschlechtliche und/oder nicht-binäre Menschen und ihre Angehörigen

Gesetzlicher Beratungsanspruch für trans*-, intergeschlechtliche und/oder nichtbinäre Menschen und ihre Angehörigen lang