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Wenn am Thema vorbeigeschrieben wird

Wir sind gerade auf diesen 4 Jahre alten Artikel angesprochen worden. Dazu hatten wir uns schon mal geäussert, aber manche Dinge müssen eben mehrfach geäussert werden:

Eric Llaveria Caselles, der Autor des Artikels behauptet Dinge, die nicht von uns kommen. Unsere Broschüre heisst „Warum sind manche Menschen transsexuell?“. Der Verein heisst "Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V." (und nicht etwa "Aktion Transidentität..." oder "Aktion Transgender"). Das hat einen Grund, der wichtig ist - aber immer wieder übergangen wird/wurde:

Wir halten Transsexualität für angeboren - aber so etwas wie "Geschlechtsidentität" nicht.

In zahlreichen Texten weisen wir immer wieder darauf hin, dass Transsexualität meint, dass Menschen ein angeborenes "Körperwissen" haben ("sex" bezieht sich auf den Körper). Transsexuell sind für uns Menschen, die wissen, dass sie "im falschen Körper geboren" wurden. Gleichzeitig aber - und das ist das zweite, was wir immer wieder betonen - halten wir Transsexualität unabhängig davon, was die Psychologie "Gender Identität" nennt, also die Identifizierung mit sozialen Geschlechtern (Gendern). Menschen mit Transsexualität können ganz unterschiedliche Gender-Identitäten haben oder das Konzept "Gender" ganz ablehnen.

Beispiel: Eine transsexuelle Frau, die um ihren Körper weiss, muss nicht zugleich ein ausgeprägtes Bedürfnis aufweisen, stereotyp weibliche Kleidung zu tragen oder "Frauenhobbys" (oder ähnlichem fragwürdigen) nachgehen, usw. (so wie dies noch in psychiatrischen Büchern als Diagnosekriterium aufgeführt ist). Dennoch kann sie wissen, dass der Wunsch nach einem stimmigen Körper vorhanden ist.

Wir wissen darum, dass Transsexualität bis heute mit "Gender Identität" verknüpft ist und diese Verknüpfung mit dem, was wir unter Transsexualität verstehen nichts zu tun hat. Dabei lässt sich feststellen:

Die Existenz von Transsexualität wird bis heute von vielen "Experten" und sogar im LGBT-Kontext (oder von Menschen, die zum Thema "Gender" arbeiten) geleugnet und die Anliegen transsexueller Menschen von der Politik nicht wahrgenommen.

Wir haben uns 2007/2008 gegründet um daran etwas zu ändern. Aber: Das ist bis heute nicht geschehen. Im Gegenteil. Das wird auch der Grund sein, warum solche Artikel, wie der von Eric Llaveria Caselles erscheinen, in der am Thema Transsexualität vorbeigeschrieben wird.

https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/wissenschaftskritik/252/irrwege-auf-der-suche-nach-dem-trans-gehirn

Falun-Gong-Theater in Ludwigsburg - kein Applaus

Vom 14.2. bis 18.2. gastierte das "anti-kommunistische" "Shen Yun"-Ensemble in Ludwigsburg. Das künstlerische Ensemble gehört - wie die Epoch Times - zur Falong-Gong-Sekte, die in den letzten Jahren dadurch aufgefallen ist, das sie AfD-nahe Positionen hinsichtlich des Themas "Transgender" und Transsexualität vertritt. Wir haben am Samstag vor dem Forum Ludwigsburg auf diesen Umstand hingewiesen.

"Gender Transformation - die unausgesprochene Realität" heisst ein Pseudo-Dokumentarfilm der Epoch Times, der angeblich Eltern und Pädagogen über die Gefahr der "Transgender"-Bewegung aufzuklären vorgibt. Gefeiert wird der Film in Deutschland im AfD-Umfeld und der "Demo für Alle"-Aktivistin mit Adelstitel Hedwig von Beverfoerde, die zur Premiere des Films in Berlin Ende 2023 eingeladen war. Die Pseudo-Doku ist ein Höhepunkt transfeindlicher Berichterstattung der Epoch Times, die inhaltlich mit den Positionen rechtsradikaler Sekten in Deutschland übereinstimmt.

Falun Gong ist eine rechte Sekte, die in China verboten wurde und deren Anhänger behaupten, vom chinesischen Staat verfolgt zu werden. Der künstlerische Arm der Sekte Shen Yun bewirbt seine Performance-Veranstaltungen als "klassische chinesische Kultur" mit Bezügen zu einem "China vor dem Kommunismus"*. Man muss den chinesischen Staat nicht unterstützen oder Praktiken des Verbots von Glaubensgemeinschaften gut heissen, um dennoch darauf aufmerksam zu machen, dass auch vermeintlich Verfolgte selbst menschenverachtende Positionen vertreten können. Wer die Existenz geschlechtsvarianter Menschen leugnet und sogar offen Stimmung gegen sexuelle Minderheiten macht, der darf deutlich kritisiert werden.

DemoFeb24

Wir wurden vor der Veranstaltung von interessierten Besuchern angesprochen und sind mit mehreren Personen ins Gespräch gekommen. Wir bedanken uns für das Interesse!

*Vor dem Kommunismus war China ein Kaiserreich mit Sklavenhaltung