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Wir sind keine t*-Menschen

Menschen, bei denen der Körper vom Geschlecht abweicht, werden alltäglich mit dem t*-Wort beschimpft. Das t*-Wort ist kein neutrales Wort, sondern ein Konzept des Patriarchats. Es wird Zeit, den Identitarismus zu beenden.

Der Begriff "t*" soll alle Menschen beschreiben, die nicht einverstanden mit der Idee sind, dass die sichtbaren Körpermerkmale das "biologische Geschlecht" ausmachen. Ihnen wird mit dem t*-Wort eine vom Geschlecht abweichende geschlechtliche Identität angedichtet. Mit dieser Methode werden patriarchale Denkschematas aufrecht erhalten, die Deutung von Geschlecht anhand von Genitalien und Verhaltensweisen legitimiert und geschlechtliche Zuschreibungen zum Standard des Umgangs zwischen Menschen erklärt.

Das t*-Wort dient als Mittel der Unsichtbarmachung, als Machtmittel - um patriarchale Prinzipien aufrecht zu erhalten - und als Ausrede, um sich nicht weiter mit übergriffigen Regeln in Medizin und Recht beschäftigen zu müssen.

Wer das t*-Wort verwendet, findet es häufig auch völlig in Ordnung, wenn es t*-Menschen-Diagnosen gibt oder Menschen, die mit dem t*-Wort zu den "Anderen" erklärt werden, gesonderte t*-Beratung erhalten. Mit dem t*-Wort werden Menschen Sonderbehandlungen zugeführt und damit deutlich, dass Personen, die als t* benannt werden, anderswertig sind, als die Menschen, die so nicht genannt werden.

Wir wollen, dass sich das ändert. Wir sind keine t*-Menschen, keine t*-Personen und keine t*-Geschlechter, sondern Menschen.

Vom Unsinn Antirassismus als Rassismus zu verleumden

Offensichtlich haben manche Menschen ihre Schwierigkeiten damit, den Inhalt von Texten zu erfassen. Einer unserer letzten Veröffentlichungen hat sich ziemlich eindeutig und sehr offensiv gegen Rassismen ausgesprochen. Das hindert aber manche, deren Auffassungsgabe nicht ganz ausgebildet zu sein scheint, nicht daran, genau das Gegenteil daraus zu machen. Vielleicht als kleine Antwort darauf: Wir wollten, dass sich diejenigen outen, die Toleranz heucheln und Wörter wichtiger nehmen, als den Inhalt von Worten (zum Unterschied zwischen "Worte" und "Wörter" könnt ihr gerne mal die Suchmaschine Eurer Wahl anwerfen).

Erstaunlich ist, dass diejenigen, die sich nun dazu berufen fühlen als oberflächliche, effektheischende Hypokriten zu offenbaren und selbst offenbar kein Problem mit Kategorisierungen von Menschen haben (was wir als die Grundlage von Rassismus ansehen), dann das t*-Wort verwenden.

Wie schafft ihr das, ihr Kästchendenker?

Nebenbei: Antirassismus als Rassismus zu verleumden, ist in etwa genau so gestrickt, wie die Methode, die dafür angewandt wird, um Transsexualität unsichtbar zu machen. Insofern nichts Neues. Nur ist es schon bemerkenswert, wie tapfer sogar Texte, die absichtlich offensiv formuliert wurden - in Hoffnung darauf, dass Euch, lieben identitären Zeitgenossen ein Licht aufgeht - so gewertet werden, dass damit die übliche Ablehnung gegenüber Menschen, welche ihre antisexistische, antiklassistische und antisexistische Aufgabe darin sehen, identitäre Grenzen einzureissen (weil sie die Ursache jedes Menschenhasses und jeder Menschenverachtung sind), weiter aufrecht erhalten werden kann.

Armseelig.

Edit (Mittwoch, 20:57 Uhr):

Mittlerweile sprechen die Identitären auf Twitter schon von "Weißen" und "den vollkommen Anderen". Ob Sie sich dabei auch selbst beobachten?

Edit (Donnerstag, 09:55 Uhr)

Jemand auf twitter der sich für ganz weltoffen hält, bezeichnet Menschen, die für ihn offenbar nicht "weiß" sind, als "fremde Gruppe". Kann es sein, dass der Relativismus am Ende seiner Logik angekommen ist?

Edit (Montag, 23. Dezember 2019):

Wer den obigen Text verstanden hat, kann etwas sinnvolles tun. Zum Beispiel folgende Petition unterzeichnen. Und wer dann fähig ist, die Mechanismen von Ausgrenzung (der Konstruktion der "Anderen") zu begreifen und diese Mechanismen überwinden will, dem wünschen wir schöne Weihnachtsfeiertage.

Petition N-Wort

Edit (Sonntag, 1. März 2020)

Gestern haben wir im Netz eine Seite gefunden, von Menschen, die hier absichtlich etwas falsch verstehen wollen. Tipp: Wer eine virtuelle Waffensammlung im Netz als Seite hat, ist uns ein wenig supspekt.