Stellungnahme zur Vereinnahmung durch queer.de
Wir müssen mit bedauern feststellen, dass die Vereinnahmung von Gruppen aus dem LSBTTIQ-Spektrum immer noch allgegenwärtig ist. Auf queer.de wird in einem Artikel behauptet, Kim Schicklang, die erste Vorsitzende hätte erklärt, dass Trans*Personen noch einen langen Weg vor sich hätten. Dies ist falsch. Zudem werden von queer.de Gruppen von intersexuellen und transsexuellen Menschen als "Transgender-Organisationen" bezeichnet. Auch dies ist falsch. Ebenso ist es unwahr, dass es in Baden-WÜrttemberg ein LGBT-Netzwerk gibt.
Zu den falschen Tatsachenbehauptungen von queer.de im Einzelnen:
In einem Artikel vom 25, Januar (stand 9:00 Uhr) heisst es:
"Mehrere Transgender-Organisationen haben die baden-württembergische Landesregierung am Donnerstag aufgefordert, einen Arbeitskreis zur Gleichstellung von Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen zu gründen."
Dies ist falsch.
Es ist zwar richtig, dass in einer gemeinsamen Stellungnahme Gruppen von transsexuellen Menschen und intersexuellen Menschen, die Landesregierung von Baden-Württemberg dazu aufgefordert wurde das Themenfeld bzw. die Themenfelder Transgender, Transsexualität und Intersexualität beim Aktionsplan für Toleranz als eigenständiges politisches Handlungsfeld zu behandeln - dies geschah aber nicht unter Verwendung vereinnahmender Oberbegriffe wie "Transgender" oder "Trans*".
Die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. distanziert sich von Vereinnahmung und Unsichtbarmachung durch Verwendung von Über- oder Oberbegriffen. ATME ist von Anfang an der Ansicht, dass jede Gruppierung ein Recht auf Sichtbarkeit hat. Dieses Recht wird regelmässig durch übegriffige Sprachkonstrukte angegriffen. Dagegen wehren wir uns. Wir erklären hiermit, dass wir nicht einverstanden sind, dass queer.de den Anschein erweckt, als handele es sich bei den Gruppen, welche die Erklärung am Mittwoch abgegeben haben, um "Transgender-Gruppen".
Weiterhin heisst es:
"Neben zwölf Vertretern des baden-württembergischen LGBT-Netzwerkes ist der Stuttgarter Beirat mit Vertretern von Ministerien, Fraktionen und Behörden besetzt."
Auch dies ist falsch.
Auf die Sensibilität bezogen auf die Selbstwahrnehmung und Sichtbarkeit von unterschiedlichen Gruppen innerhalb des Landesnetzwerkes wurde von den Gruppen, die sich dem Landesnetzwerk angeschlossen haben, bislang Rücksicht genommen. Daher handelt es sich auch nicht um ein LGBT-Netzwerk, sondern um ein Netzwerk von LSBTTIQ-Gruppierungen. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, transsexuelle Menschen, intersexuelle Menschen und queer-Personen sollen hier das gleiche Recht auf Sichtbarkeit haben.
ATME fordert die queer.de-Redaktion auf, die falschen Tatsachenbehauptungen richtig zu stellen und in Zukunft auf Vereinnahmung durch Verwendung von Ober- oder Überbegriffen zu verzichten bzw. zumindest sicher zu stellen, dass nicht der Anschein erweckt wird, die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. würde sich an dieser Vereinnahmung beteiligen. Wir tun das bewusst nicht. Die Redaktion von queer.de hat mit ihrem Artikel ironischerweise bestätigt hat, warum es notwendig ist, dass die Landesregierung in Baden-Württemberg gut daran tut, ein eigenes Themenfeld bzw. eigene Themenfelder Transgender und Transsexualität und Intersexualität zu berücksichtigen. Es gibt Menschen, die Schutz vor Vereinnahmung benötigen.
Wir wünschen uns eine Welt in der Respekt vor Selbstbestimmung oberstes Gebot ist. Jeder sollte sich daran halten.
Kim Schicklang,
ATME e.V.
Zu den falschen Tatsachenbehauptungen von queer.de im Einzelnen:
In einem Artikel vom 25, Januar (stand 9:00 Uhr) heisst es:
"Mehrere Transgender-Organisationen haben die baden-württembergische Landesregierung am Donnerstag aufgefordert, einen Arbeitskreis zur Gleichstellung von Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen zu gründen."
Dies ist falsch.
Es ist zwar richtig, dass in einer gemeinsamen Stellungnahme Gruppen von transsexuellen Menschen und intersexuellen Menschen, die Landesregierung von Baden-Württemberg dazu aufgefordert wurde das Themenfeld bzw. die Themenfelder Transgender, Transsexualität und Intersexualität beim Aktionsplan für Toleranz als eigenständiges politisches Handlungsfeld zu behandeln - dies geschah aber nicht unter Verwendung vereinnahmender Oberbegriffe wie "Transgender" oder "Trans*".
Die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. distanziert sich von Vereinnahmung und Unsichtbarmachung durch Verwendung von Über- oder Oberbegriffen. ATME ist von Anfang an der Ansicht, dass jede Gruppierung ein Recht auf Sichtbarkeit hat. Dieses Recht wird regelmässig durch übegriffige Sprachkonstrukte angegriffen. Dagegen wehren wir uns. Wir erklären hiermit, dass wir nicht einverstanden sind, dass queer.de den Anschein erweckt, als handele es sich bei den Gruppen, welche die Erklärung am Mittwoch abgegeben haben, um "Transgender-Gruppen".
Weiterhin heisst es:
"Neben zwölf Vertretern des baden-württembergischen LGBT-Netzwerkes ist der Stuttgarter Beirat mit Vertretern von Ministerien, Fraktionen und Behörden besetzt."
Auch dies ist falsch.
Auf die Sensibilität bezogen auf die Selbstwahrnehmung und Sichtbarkeit von unterschiedlichen Gruppen innerhalb des Landesnetzwerkes wurde von den Gruppen, die sich dem Landesnetzwerk angeschlossen haben, bislang Rücksicht genommen. Daher handelt es sich auch nicht um ein LGBT-Netzwerk, sondern um ein Netzwerk von LSBTTIQ-Gruppierungen. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, transsexuelle Menschen, intersexuelle Menschen und queer-Personen sollen hier das gleiche Recht auf Sichtbarkeit haben.
ATME fordert die queer.de-Redaktion auf, die falschen Tatsachenbehauptungen richtig zu stellen und in Zukunft auf Vereinnahmung durch Verwendung von Ober- oder Überbegriffen zu verzichten bzw. zumindest sicher zu stellen, dass nicht der Anschein erweckt wird, die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. würde sich an dieser Vereinnahmung beteiligen. Wir tun das bewusst nicht. Die Redaktion von queer.de hat mit ihrem Artikel ironischerweise bestätigt hat, warum es notwendig ist, dass die Landesregierung in Baden-Württemberg gut daran tut, ein eigenes Themenfeld bzw. eigene Themenfelder Transgender und Transsexualität und Intersexualität zu berücksichtigen. Es gibt Menschen, die Schutz vor Vereinnahmung benötigen.
Wir wünschen uns eine Welt in der Respekt vor Selbstbestimmung oberstes Gebot ist. Jeder sollte sich daran halten.
Kim Schicklang,
ATME e.V.