Neue ATME-Broschüre: Warum sind manche Menschen transsexuell?

Als Magnus Hirschfeld in den 20er-Jahren des 20.Jahrhunderts von der "Zwischenstufenlehre" sprach, konnte man bereits wissen, dass Geschlecht in der Natur vielfältig ist und in verschiedenen Kombinationen auftreten kann. ATME fasst in einer Broschüre zusammen, welche Ursachen das angebliche Phänomen hat, das seit Hirschfeld unter dem Namen "Transsexualismus" bekannt ist. Die Veröffentlichung macht deutlich, dass es sich um alles andere als ein unerforschtes Phänomen handelt.

Heute lässt sich mit Sicherheit sagen, dass diejenigen, die behaupten, Transsexualität sei eine psychische Störung oder etwa eine besondere psychische Entwicklung in der Kinderheit, im Unrecht sind. Geschlechtliche Normabweichungen entstehen nicht etwa als Folge "psychosexueller Entwicklungen", sondern sind einfach nur natürlich.

Zahlreiche Studien und wissenschaftliche Forschung von knapp 100 Jahren können belegen, dass transsexuelle Menschen - wie andere Menschen auch - ein gesundes Wissen über ihre Geschlechtszugehörigkeit besitzen, auch wenn dieses Wissen länger im Verborgenen bleibt, da für die Bewusstwerdung eine Emanzipation gegen stereotype Vorstellungen über Geschlecht von Nöten ist. Gesellschaftliche Normen, wie sogenannte "Geschlechtsrollen" (gender roles) oder klischeehafte Mann-Frau-Geschlechtermodelle stehen häufig im Widerspruch zu biologischen Realitäten.

Die nun veröffentlichte Broschüre hilft nicht nur "Betroffenen" dabei, sich selbst besser anerkennen zu können, sondern macht auch deutlich, wer das eigentliche Problem hat: Nicht diejenigen, die geschlechtlich von der Norm abweichen, sondern diejenigen, die nicht anerkennen wollen, dass Geschlecht nicht fremdbestimmbar ist.

Wir verstehen die ATME-Broschüre als eine Zusammenfassung von Forschung und Wissenschaft, die nicht den Anspruch erhebt, vollständig zu sein, aber trotzdem genügend Belege für die Angeborenheit von "Transsexualität" liefert. Gleichzeitig liefert das Papier den Beleg, dass die Veröffentlichung dieses Wissens immer wieder - aus einem Fremdbestimmungsanspruch heraus - verhindert wurde. Die ATME-Broschüre trägt nun dazu bei, einen Schlussstrich unter geschlechtliche Fremdbestimmung ziehen zu können.

Links:

Broschüre als pdf
Ebook-Version (epub)
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