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Stuttgarter Erklärung - Teil 2. Aktiv werden

Es wird immer wichtiger, die "Stuttgarter Eklärung" weiter zu entwickeln. Es geht dabei um gender-deutungs-freie, alternative Behandlungs-Leitlinien für Menschen, die geschlechtlich anders zuordnet wurden aber spätestens mit ihrem Coming Out ein Wissen über ihr Geschlecht entwickelt haben.

Wer sich dazu befähigt sieht, an diesem Prozess mitzuwirken und auch vor einer Zugfahrt in den Süden Deutschlands nicht zurückschreckt, meldet sich einfach bei uns.

Kontaktemail: atme (Punkt) ev (ätt) email (Punkt) de

Eine Petition, die weiter gehen könnte

Hier kann eine Petition unterschrieben werden, die wir eingeschränkt als unterstützenswert ansehen, auch wenn folgende Punkte kritisiert werden können:

1. Das Recht auf Selbstbestimmung "ohne jahrelangen Alltagstest" ist für Menschen, die geschlechtlich immer sie selbst sind viel zu wenig. Erst Rollen zu üben, um im eigenen (!) Geschlecht anerkannt zu werden, gehört geächtet. Leute, die auch nur einen "kurzen Alltagstest" vorschreiben, sollten gerichtlich dafür belangt werden können.

2. "Der kommende ICD-11 reflektiert, dass in etlichen Studien als Ursachen der psychischen Leiden transsexueller Menschen hauptsächlich sowohl die Nicht-Akzeptanz ihrer Identität durch die Gesellschaft als auch die Inkongruenz zwischen Körper und Identität festgestellt wurden." heisst es in der Petition.

Dies halten wir für falsch. Körperliche Variationen und das Wissen darüber ist keine Sache des gesellschaftlichen Einflusses, sondern eine Sache geschlechtlich vorhandener Vielfalt. "Identität" zu konstruieren und Menschen, die sich zu ihrem Körper äussern, eine abweichende "Gender Identity" zu unterstellen ist ein Machtinstrument, das dazu verwendet wird, diese Vielfalt nicht anerkennen zu müssen. Die Idee von "transgeschlechtlicher Identität" ist eine Idee, die aus der Medizin kommt. Mit dieser Idee wird Gewalt gegen Menschen, die nicht geschlechtlichen Normen entsprechen legitimiert. Der ICD-11 stellt eine Erweiterung dieses Machtmissbrauchs dar (schon jetzt ist ja einsehbar, wer hier diese Macht ausüben will - Lobbygruppen, die von uns liebevoll "Psycho-Sexologen" gennant werden)

3. Auch Menschen mit Intersex-Diagnosen sind das, von dem sie wissen, dass sie es sind. Die Erweiterung des DSM und die Neufassung des ICD erweitert die Diagnostik derart, dass mehr Menschen mit körperlichen Variationen eine abweichende Gender-Identität unterstellt werden kann, anstatt Menschen in ihrem Geschlecht anzuerkennen. In der Petition ist die Rede davon, intersexuelle Menschen könnten irgendwann ihre "Geschlechtsidentität" artikulieren. Dieses Weltbild will nicht anerkennen, dass Menschen, die sich zu ihrem Geschlecht äussern ihr Geschlecht (!) (und nicht ihre Geschlechtsidentität) artikulieren.

Wer unterschreiben will, soll das tun - wir halten uns aus den gerade genannten Gründen zurück.

Link zur Petition zu Transsexualität