Frauenhierarchien - der W20 Summit
In Berlin hat der sogenannte W20 Summit stattgefunden, ein Treffen von Frauen der G20-Länder. Die Anlaufstelle dafür ist der "Deutsche Frauenrat". Dieses Jahr war auch Ivanka Trump zu Besuch, die Tochter des Rechtspopulisten, der sich dank des Schürens von Rassismus und Vorurteilen an die Spitze der (U.)S.A. geputscht hat. Jetzt lohnt es sich doch die Bilder der grössten Demonstration in Washington nach den Anti-Vietnamkriegs-Protesten zurück ins Gedächtnis zu holen und zu fragen: Wie geht das zusammen?
Zigtausende Frauen werden immer noch in sogenannten westlichen Ländern von der Politik als weniger Wert erachtet. Dazu gehören in den (U.)S.A. neben Frauen of Colour u.a. auch Frauen, die transsexuell geboren werden. In mehreren Bundesstaaten wird Frauen der Besuch auf dem Frauen-WC per Gesetz verboten, wenn sie transsexuell sind. Die (U.)S.A. sind das Land, das immer noch den meisten Einfluss auf die internationale Psychiater- und Psychonalaytiker-Szene hat, die Frauen, die mit vermännlichten Körpermerkmalen geboren werden, nicht als Frauen ansieht. Die (U.)S.A. haben die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau nicht unterzeichnet - neben dem Vatikan, Iran, Somalia, Sudan, Niue und Tonga.
Und wovon hören wir nicht? Genau davon hören wir nicht.
Bundeskanzlerin Merkel lächelt nett in die Kamera, schüttelt Ivanka Trump die Hände und der Deutsche Frauenrat, der im November noch davon geschrieben hat, dass die Wahl Trumps die Stimmungsmache gegen Geschlechtergerechtigkeit anheizen würde, freut sich nun, dass mit Angela Merkel, IWF-Chefin Christine Lagarde, Chrystia Freeland, Außenministerin von Kanada, Königin Maxima aus den Niederlanden, Anne Finucane, stellvertretende Vorsitzende der Bank of America und Politik-Beraterin Ivanka Trump einige der "wohl einflussreichsten Frauen der Welt" in Berlin zu Gast waren.
Oh, wie schön ist Panama.