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Der ATME-Alternativbericht zum Frauenrechtsabkommen 2016

Die Aktion Transsexualität hatte bei den Vereinten Nationen den nächsten Alternativbericht zum Frauenabkommen CEDAW eingereicht. Seit heute ist dieser bei den UN einsehbar. Das Hauptliegen welches in dem Bericht formuliert wird, ist anzuerkennen, dass Frauen mit Transsexualität Frauen sind.

Seit Anbeginn setzt sich die Aktion Transsexualität und Menschenrecht e.V. dafür ein, das Wissen von Menschen über ihr eigenes Geschlecht anzuerkennen, die auf Grund ihrer körperlichen Merkmale bei ihrer Geburt dem falschen Geschlecht zugeordet worden sind. Weltweit werden auf Grund von gesellschaftlichen Vorstellungen, die Genitalien als Hauptmerkmal für Geschlecht zum Kern haben, Frauen mit Körpervariation nicht nach ihrem Wissen, das sie über sich haben, behandelt, sondern als "Männer", "ehemalige Männer", "als Junge geborene", "Trans/Intermenschen" etc.. In dem aktuellen Menschenrechtsbericht wird erneut angemahnt, dass Deutschland die Existenz der körperlichen Variation "Transsexualität" neben "Transgender" anerkennt.

Gleichzeitig fordert ATME, die rechtliche Möglichkeit zu schaffen, dass Frauen, die auf Grund ihrer Körpermerkmale dem männlichen (oder einem anderen nicht-weiblichen) Geschlecht zugeteilt worden sind, ihre Personenstandsdokumente ohne Gerichtsverfahren und ohne psychiatrische Begutachtung ändern lassen können, um Missbrauch bei der medizinischen Behandlung vorzubeugen. Medizin-Ethische Erklärungen wie die "Stuttgarter Erklärung" sollen stärkere Berücksichtung finden um z.B. die Möglichkeit zu schaffen den Missbrauch an Menschen mit Transsexualität (ob mit oder ohne Intersex-Diagnose) durch Psychodiagnosen wie "Gender Dysphorie" oder "Gender Incongruence" zu beenden. Darüberhinaus sollen Umpolungstherapien, die Mädchen mit vermännlichten Körpermerkmalen mit dem "Geburtsgeschlecht" Junge (oder einem anderen als nicht-weiblich behaupteten "Geburtsgeschlecht") versöhnen sollen, als Menschenrechtsverletzung und Verstoss gegen das Antifolterabkommen angesehen werden.

Weitere Informationen:
http://tbinternet.ohchr.org/_layouts/treatybodyexternal/SessionDetails1.aspx?SessionID=1071&Lang=en

Geschlechtliche Variationen? Ein Jahr "Stuttgarter Erklärung".

Im Jahr 2015 wurde die sogenannte "Stuttgarter Erklärung" über die medizinische und therapeutische Behandlung von Menschen, deren Geschlecht von der Norm abweicht (beispielsweise trans- oder intersexuelle Menschen), veröffentlicht. Kernbotschaft der Erklärung ist, sich bei der Behandlung auf eine "Medizin ohne Genderdeutung" zu konzentrieren und die geschlechtliche Selbstaussage eines Menschen nicht zum Behandlungsgegenstand zu erklären. Die "Stuttgarter Erklärung" stellt die konkrete Hilfe für Menschen in den Mittelpunkt und formuliert eine Alternative zur bisherigen Behandlungspraxis.
Was aber bedeutet eine "Behandlung ohne Gender-Deutung" im medizinischen wie psychotherapeutischen Alltag? Welchen Paradigmenwechsel skizziert die "Stuttgarter Erklärung"?

Darüber unterhalten sich mit dem Publikum:
Dr. med. Maria Kohl (Internistin und Mitautorin der Erklärung)
Dr. Roland Fressle (Kinder- und Jugendarzt)
Mona Werling (Studentin Philosophie/Germanistik BA, Mitautorin)

Veranstaltungsort: Zentrum Weissenburg

Veranstaltung auf Facebook

Mitschnitt:
https://www.freie-radios.net/78406